Ein Meerwasseraquarium einrichten - Schritt für Schritt

Es gibt tatsächlich sicher viele Wege um ein Meerwasseraquarium (oder Seewasseraquarium) einzurichten. In dieser einfachen Schritt für Schritt Anleitung wollen wir für Meerwasser Aquaristik Anfänger aber einen einfachen und erprobten Weg beschreiben.

(Sie möchten direkt ein Meerwasseraquarium kaufen? Dann klicken Sie bitte hier: Meerwasseraquarium kaufen )

SCHRITT 1: Ein gutes Buch zur Meerwasseraquaristik lesen

Dieser einfache Leitfaden ersetzt natürlich nicht das Lesen eines guten Buches zum Thema Meerwasseraquaristik. Wer sich langfristig mit diesem Hobby auseinandersetzt, erlebt auch immer wieder Rückschläge und neue, unbekannte Situationen. Da hilft in erster Linie ein Buch in dem man Zusammenhänge darstellen und mögliche Gefahren und ihre Behandlung aufzeigen kann.

Siehe dazu auch unseren Ratschlag: Meerwasserlexikon, Meerwasserforen & -LiteraturMeerwasseraquarium

SCHRITT 2: Den Wunschbesatz an Fischen und Korallen planen

Sie lesen richtig! Noch bevor Sie das Aquarium aussuchen und kaufen sollten Sie ihren Wunschbesatz an Fischen, Korallen und Wirbellosen Tieren zusammenstellen. Warum? Ein paar einfache Beispiele dazu: 
- Wer Doktorfische toll findet und halten möchte, der sollte gar nicht erst anfangen mit einem Becken unterhalb der 350 Liter Grenze zu planen. Statt der Doktorfische kann man natürlich auch verschiedene andere größere und schnell schwimmende Arten aufführen.
- Wer SPS Korallen, also kleinpolypige Steinkorallen wie Acropora und Co halten können möchte, der braucht richtig viel Licht. Und wenn eine Acropora wirklich gut wächst, dann legt sie in einem Monat zum Beispiel 1 cm an Länge zu. Das sind in einem Jahr pro Ast 12 cm. Also auch hier macht es sehr wenig Sinn mit einem Aquarium unter 1m Länge viele verschiedene astförmige Korallen halten zu wollen. 
- Wer kleine Grundeln, wie Eviota oder Trimma Arten, zu seinen Favoriten zählt, sollte ein kleineres Becken, ein Nanoriff wählen und auf größere und hektische Fische grundsätzlich verzichten. In einem größeren Becken findet man die Fische kaum wieder und man hat Schwierigkeiten ihr faszinierendes Sozialverhalten zu beobachten. 

SCHRITT 3: Ein Meerwasseraquarium kaufen

Wenn Sie den Traumbesatz für ihr persönliches Riff gefunden haben, informieren Sie sich gründlich über die Besonderheiten von verschiedenen Aquarienarten und Größen. Schauen Sie sich in einem Geschäft verschiedene Aquarien an um eine Vorstellung von Größe und Ausstattung zu bekommen. Besprechen Sie mit dem Berater wie und wo Sie das Becken aufstellen wollen, das können wichtige Parameter für die Kaufentscheidung sein. Grundsätzliches zur Größe von Salzwasseraquarien, zur Ausstattung, zum Unterschrank Filter und Beleuchtung haben wir in unserem Ratgeber Salzwasseraquarium kaufen zusammengefasst.

Spezielle Informationen zum Thema Eiweißabschäumer auswählen, zur Funktion und zum einstellen finden sie direkt in der Kategorie Abschäumer.

SCHRITT 4: Das Aquarium aufstellen

(Diese Hinweise gelten eigentlich für ein Süßwasseraquarium genauso wie für ein Meerwasseraquarium)

Wenn man die Möglichkeit hat das Aquarium an verschiedenen Stellen zu platzieren, so sollten folgende Aspekte Berücksichtigung finden:
- Man sollte das Aquarium sowohl im Sitzen, also aus ihrem Lieblingssessel, als auch im Stehen gut einsehen können. Warum im Stehen? Wenn Freunde kommen und über ihr exotisches Ambiente staunen, dann setzen sie sich in den seltensten Fällen erst mal in 2 m Abstand vom Aquarium hin, sondern kleben förmlich mit der Nase am Glas (letzteres gilt wörtlich für Kinder!).
- Sie müssen am Aquarium unweigerlich mit nassem Equipment wie Schläuchen und Keschern etc. hantieren. Beim Wasserwechsel, beim Einsetzen von Tieren und beim Saubermachen von Pumpen und Abschäumern muss man Platz haben für Eimer und anderes. Planen Sie also nicht zuwenig Platz für die praktischen Aspekte am Aquarium ein. 
- Besonders bei kleineren Aquarien (zum Beispiel den sog. Nano Aquarien) sollte man extreme Temperaturunterschiede an der Heizung oder am Fenster vermeiden. Sonst kann eine vergessene Fensterlüftung schnell zum GAU für ihre mühsam gepflegten Meeresbewohner werden. 

Zebra Zwergkaiser bei Sonne

Sonnenlicht und Meerwasseraquarium
In vielen "Ratgebern" zur Aquaristik liest man immer wieder, dass Sonnenlicht vermieden werden sollte. Das mag für Süßwasseraquarien gelten, die bei relativ hohen Nährstoffgehalten und eher schummriger Beleuchtung betrieben werden. Ein gesundes Riffaquarium hat sowieso einen niedrigen Nährstoffgehalt und benötigt viiiel Licht. Da schadet das bisschen Sonnenlicht, welches in unseren Breiten durch ein Fenster eindringt garantiert nicht. Wir haben schon mehrere Riffaquarien erfolgreich in Wintergärten eingerichtet! Es geht nichts über Korallen und Fische in flimmerndem Sonnenlicht!


SCHRITT 5: Technische Prüfung

Bevor jetzt endlich Wasser ins Spiel kommt, sollte die Technik auf korrekte Funktion und das Becken selbst auf Dichtigkeit getestet werden. Also Geräte wie Eiweißabschäumer, Lampen und Pumpen kurz an den Strom anschließen und schauen ob sie anlaufen. Bei steuerbaren Pumpen u.ä. empfiehlt es sich dies ggf. im Badezimmer in einem Eimer zu tun, da einige Pumpen ohne Wasser nicht anlaufen bzw. sofort wieder stoppen (Trockenlaufschutz). Das Badezimmer ist deswegen wichtig, da man die Leistung von steuerbaren Pumpen gerne unterschätzt. 

Die Dichtigkeitsprüfung am Aquarium bezieht sich in erster Linie auf die Verrohrung. Probleme mit der Aquarienverklebung sind bei uns noch nicht vorgekommen. Bei Rohranschlüssen kommt es aber vor, dass Dichtungen verrutschen (passiert vor allem, wenn man versucht Schraubverbindungen zu stramm anzuziehen!). Wichtig bei der Dichtigkeitsprüfung ist, dass man für genügend Druck sorgt. Ein paar wenige Zentimeter Wasser verhalten sich anders, als wenn ein Becken mit 60 cm Wassersäule gefüllt ist!

Übrigens: Haben Sie daran gedacht ihre Hausratversicherung über ihre Aquarium-Neuanschaffung zu informieren?

Im Zweifelsfall also wirklich das komplett angeschlossene Becken einmal langsam mit Leitungswasser füllen und alle Pumpen laufen lassen. Mehrere hundert Liter Salzwasser im Wohnzimmer sind kein Spass.

SCHRITT 6: Trockene Dekoration einbringen: Riffkeramik & Riffgestein

Riffkeramik klebenWenn Sie die räumliche Gestaltung eines "Riffs" durch trockenes Riffgestein oder Riffkeramik unterstützen wollen, so ist jetzt der richtige Moment für diese Arbeiten gekommen. Ohne Wasser ist es sehr viel leichter die Steine oder Platten zu positionieren und verschiedene Versionen zu probieren. Wenn Sie, wie im gezeigten Beispiel, Bohrungen anpassen müssen, dann ist die trockene Verarbeitung unverzichtbar.

Riffgestein und Riffkeramik müssen geklebt werden, wenn sie ihren Platz behalten sollen oder müssen. Im Trockenen ist dieses Material durchaus schwer und unhandlich, aber das Gewicht liegt letzlich nicht viel über dem Gewicht des verdrängten Wassers. Das heisst, das die Platten und Steine im Wasser relativ leicht sind und deshalb durch Strömung, Verrutschen oder durchaus auch durch große Krebse oder Schnecken (Abalonen sind dafür praktisch "gefürchtet") verschoben werden können. Ein sich bewegender Spalt hinter der Riffkeramik kann Fischen, die sich darin verstecken wollen, durchaus zum Verhängnis werden.  

Das Bild zeigt eine geklebte Rückwand aus Riffkeramik.

SCHRITT 7: Osmosewasser herstellen

Für die Aufbereitung des Salzwassers für ein Meerwasseraquarium, ob bei der Erstbefüllung oder bei späteren Wasserwechseln, empfehlen wir grundsätzlich die Verwendung von Osmoseanlagen. Viele Hintergrundinformationen und eine breite Auswahl an Osmoseanlagen für die Aquaristik erhalten Sie in unserer Kategorie Osmoseanlagen & Wasserfilter

"Durch den Einsatz der Osmoseanlagen für das Aquarium verhindert man zuverlässig den Eintrag von Giftstoffen, wie Schwermetallen oder Chlor und die Zufuhr von Nährstoffen wie Nitrat und Phosphat. Damit wird vor allem für die Meerwasseraquaristik die Grundlage für eine langfristig erfolgreiche Haltung von Fischen und Korallen in sauberen und nährstoffarmen Aquarien ermöglicht, die Aquarienbewohner werden es ihnen danken."

Für die Erstbefüllung des Aquariums könne Sie das Osmose Reinstwasser direkt in das Aquarium einleiten. Für spätere Wasserwechsel sollte man entsprechend große Wasserkanister vorhalten.

Bedenken Sie bei der Befüllung des Aquariums, dass später noch Lebende Steine und Bodengrund hinzukommen. Deshalb sollten Sie ca. 15% des Füllvolumens diese Bestandteile des fertigen Aquariums freilassen.

SCHRITT 8: Füllen mit Salzwasser

Bevor man das Salzwasser anmischen kann, muss man sich für eine Meersalz-Sorte entschieden haben. Nach unserer Erfahrung, reicht es für die Erstbefüllung eines Meerwasseraquariums das Basis-Salz eines bekannten Meersalz-Herstellers zu nehmen. Die Premium-Salze (erkennbar an dem etwas höheren Preis) sind sinnvoll, wenn man später, bei mit Korallen besetzten Becken, den Wasserwechsel durchführt. 

Wenn Sie das Osmosewasser direkt in das Aquarium eingeleitet haben, dann mischen Sie auch dort das Salz zu. Dafür sollten Sie das Wasser mit der Heizvorrichtung zunächst auf mindestens 20° Celsius aufheizen, dann löst sich das Salz deutlich schneller. Außerdem sollte auch mindestens eine Pumpe einsetzbar sein, um das Wasser zur schnellen Auflösung in Bewegung zu bringen. Wenn das Salz sich zu langsam auflöst, dann können sich feste, nicht mehr lösbare Bestandteile bilden, die entsprechend später dem Mineralgehalt des Aquariumwassers fehlen. 

Um den Salzgehalt des Wassers feinjustieren zu können, brauchen Sie spätestens jetzt ein Meßgerät für die Salzdichte. Hier finden Sie Informationen zum Thema Dichtemessung im Meerwasseraquarium: Dichtemesser

Für die "Daumenkalkulation" könne Sie ersteinmal von ca. 35 Gramm Salz pro Liter Osmosewasser ausgehen. Hat ihr Aquarium also einen tatsächlichen Wasserinhalt von 250 Litern (Wasserinhalt bitte nicht mit dem Volumen des Aquariums verwechseln), dann geben Sie ca. 8,75 kg Salz (Haushaltswaage) hinzu. Damit liegen Sie immer etwas unter der Dichte von 1,0233 g/ml bei 25°C bzw. Salzgehalt von 35 psu. Hat sich dieses Salz vollständig gelöst (keine weissen Reste mehr am Boden) und ist das Wasser klar, dann kann mit Hilfe eines Dichtemessers die Feinjustierung erfolgen und das restliche Salz wird zugegeben.

SCHRITT 9: Lebendgestein einsetzen

Lebender Stein mit Algen

Jetzt beginnt das Leben im Meerwasseraquarium! 

Wer auf die Wasseraufbereitung durch Lebendgestein (oft einfach als LS abgekürzt) setzt, der sollte als Faustformel ca. 10% des tatsächlichen Wasservolumens in Kilogramm an "Lebenden Steinen" einbringen. 

Direkt vor dem Einbringen der LS bitte nochmal Temperatur und Dichte überprüfen. Vorsichtshalber sollten auch die Karbonathärte und der Calciumgehalt gemessen werden. Diese Werte können bei verschiedenen Salzen schon mal schwanken und beeinflussen auch über den PH Wert die Lebensumstände des neuen Biotops. Diese Werte sollten jetzt in dem Bereich liegen, in dem man das Aquarium später betreiben will. Für die Dekoration mit den Steinen gibt es keine allgemein gültigen Regeln, hier entscheidet der persönliche Geschmack oder die Vorstellung von einem fertigen Korallenriff.

Bei den einzelnen Steinen selbst macht es Sinn, darauf zu achten welche Seite der Steine im Meer oben gelegen hat. Denn Wirbellose auf der Unterseite, zum Beispiel Schwämme, Seescheiden, Röhrenwürmer etc. vertragen oder möchten kein direktes Licht bekommen. Die Algen oder etwa auch Reste von Korallen auf der Oberseite hingegen brauchen Licht um zu wachsen. -> Also OBEN ist da wo die Algen sitzen!

Das bedeutet auch, dass man mit dem Einbringen des Lebendgesteins die Beleuchtung in Betrieb nimmt. Wir empfehlen über einige Tage die Beleuchtung schrittweise von 2-3 Stunden auf die volle Beleuchtungszeit (in der Regel 10-12 Stunden je nach Besatz) hochzufahren. Durch die langsame Steigerung erhalten alle Korallen, Algenarten etc. die Chance sich langsam aus der erzwungenen Dunkelphase wieder ans Licht zu gewöhnen.

SCHRITT 10: Bodengrund einbringen

Egal ob Sand oder Korallenbruch, der Bodengrund sollte immer erst nach den Steinen und anderen größeren Dekorationsmaterialien eingebracht werden. Sonst läuft man Gefahr, das grabende Tiere, wie Seesterne, Würmer, Schnecken oder auch Krebse durch ihre Grabungstätigkeit die Dekoration verschieben. Die Steine rutschen dann einfach in Vertiefungen ab. Wurden mehrere Steine übereinandergeschichtet, dann ist es auch schon vorgekommen, dass durch solch einen "Steinrutsch" die Bodenplatte gerissen ist. 

Ob man feinen Korallensand oder gröberen Korallenbruch einbringt, sollte im wesentlichen von den Tieren abhängig gemacht werden, die später dieses Habitat bewohnen sollen. Viele Lippfische "tauchen" zum schlafen oder bei Stress in den feinen Sand, Knallkrebse und ihre Partnergrundel brauchen etwas grobes Baumaterial um ihre Gänge zu befestigen. 

In diesem Ratgeber finden Sie auch vertiefende Informationen über die Gestaltung des Bodengrunds als DSB - Deep Sand Bed.

Jetzt sollten die Wasserumwälzung und der Abschäumer vollständig im Betrieb sein! 

SCHRITT 10.1: Zugabe von Bakterien

Die Zugabe von sogenannten Starterbakterien ist nicht zwingend notwendig, kann aber die Beckenbiologie positiv beeinflussen und die Einfahrphase deutlich verkürzen. 

Detaillierte Informationen folgen in Kürze.

SCHRITT 11: Geduld üben - die Einfahrphase im Meerwasseraquarium

Was bedeutet Einlaufphase oder Einfahrphase in der Meerwasseraquaristik? Dieser Zeitraum beginnt, sobald die ersten Lebenden Steine im Aquarium sind. In der Einfahrphase (manchmal auch Einlaufphase genannt), etablieren sich in unserem Biotop unzählige Bakterien und Kleinstlebewesen, die wir mit den LS eingebracht haben. Durch totes pflanzliches und tierisches Gewebe auf und in den LS entstehen in kürzester Zeit reichlich Nährstoffe. Dabei müssen vor allem die Stickstoffanteile durch Bakterien abgebaut und engiftet werden: der bekannte Stickstoffkreislauf im Aquarium!

Stickstoffkreislauf Aquarium

Video zum Thema Stickstoffkreislauf im Meerwasseraquarium (Quelle MeerwasserLive.de)

Die dafür benötigten Mengen an Bakterien brauchen einige Zeit um in genügend großer Zahl vorhanden zu sein. Gleichzeitig sollen sich die Kleinstkrebse und andere Microorganismen vermehren und etablieren um später ihren Dienst als Resteverwerter und Futterreserve für unsere Fische zu fungieren. 

In der Einfahrphase werden Sie täglich neues Leben auf den Steinen und den Scheiben ihres neuen Aquariums entdecken. Seesterne und kleine Schlangensterne, Röhrenwürmer, Schnecken und diverse Algenarten gehören zu den ersten Aquariumbewohnern die man sieht. 

Ist die Einfahrphase an einem bestimmbaren Zeitpunkt beendet? NEIN! Tatsächlich kan man in neuen Aquarien immer wieder Veränderungen beobachten die im Idealfall in einen möglichen Gleichgewichtszustand münden. Diese Veränderungen werden natürllich auch und vor allem durch uns ausgelöst. Jedes Tier, ob Fisch oder Koralle, verändert die Gleichung. Größere Veränderung treten auch auf durch das Futter (Futtermenge, Futterzusammensetzung etc.), dass wir zugeben. 

Über die Frage wann man welche Tiere einsetzen kann entscheidet nicht die Zeit, sondern allein die Wasserwerte. Deshalb ist es unverzichtbar diese zu messen.

SCHRITT 12: Wasserwerte messen 

Einige wichtige Wasserwerte haben wir schon gemessen, als wir die Lebenden Steine eingebracht haben. Dichte, Temperatur, Karbonathärte und Calciumgehalt sollten schon stimmen. Wichtig ist es vor dem Einsetzen von Tieren die verschiedenen Stickstoffkomponenten zu messen. 

Zunächst einmal sollten zu Beginn alle Stickstoffverbindungen vorhanden sein: Ammoniak/Ammonium, Nitrit und Nitrat. Dadurch wir erkennbar, dass der Stickstoffzyklus angelaufen ist. 

Für Korallen und Algen sind geringe Ammonium und Nitritwerte nicht giftig, sondern werden tatsächlich als Nährstoff genutzt, für Fische hingegen sind schon geringe Konzentrationen diese Stoffe tötlich.

SCHRITT 13: Tiere einsetzen

Sobald die Ammonium/Ammoniak-Werte und das Nitrit nicht weiter steigen, frühestens nach 10-14 Tagen kann man unempfindliche Korallen und Anemonen einsetzen. 

Fische sollten erst eingesetzt werden, sobald Ammonium/Ammoniak (NH3 ) nicht mehr als 0,05 mg/l betragen und Nitrit unter 0,1 mg/l liegt. 

Grundsätzlich sollte man bei Besatz mit Tieren versuchen ein Gleichgewicht zwischen Produzenten und Konsumenten von Nährstoffen zu erhalten. Was heisst das? Fische produzieren durch Futteraufnahme Nährstoffe und Korallen und Algen konsumieren Nährstoffe während der Photosythese. Möchte man also das Nährstoffgleichgewicht im Meerwasseraquarium erhalten, dann sollte man schrittweise jeweils gleichzeitig den Besatz an Korallen und Fischen erhöhen. Ist der Platz oder das Budget für Korallen und Anemonen aufgebraucht, dann kann man auch Algen, z.B. in einem praktischen Algenrefugium, als Konsumenten einsetzen oder vermehren.

Einen interessanten und recht schnellen Besatz mit Tieren beschreibt die Firma Korallenzucht in einem Artikel. Diesen Weg haben wir auch schon erfolgreich beschritten, wenn man plant das Riffaquarium wirklich schnell auch mit relativ vielen Korallen und wenigen Fischen zu besetzen. Meerwasseraquarium einfahren in 14 Tagen? (Quelle korallen-zucht.de)

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